Windows 11 ist da: Was bringt das neue Betriebssystem?

Windows 11 ist da: Was bringt das neue Betriebssystem?

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Die letzten 6 Jahre sind wir mit Windows 10 auf unseren Geräten recht gut gefahren. Dennoch wurde während dieser Zeit immer wieder in der Branche Kritik bezüglich der Geschwindigkeit oder des benötigten Speichervolumens laut. Es hieß in Insiderkreisen, Windows 10 würde den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Für Normalverbraucher leistet das zuverlässige Betriebssystem allerdings nach wie vor gute Dienste.

Es war daher nicht absehbar, dass Microsoft noch in diesem Jahr mit einer Neuerung auf den Markt kommen würde. Die Überraschung ist mit Windows 11 also definitiv gelungen, das seit 4. Oktober 2021 erhältlich ist. Neue Geräte kommen seither bereits mit vorinstalliertem Windows 11 in den Handel. Auf älteren PCs, Laptops, Smartphones und Tablets lässt sich die bisher genutzte Vorgängerversion hingegen gratis updaten, solange die entsprechenden technischen Anforderungen gegeben sind.

Der Business-Sektor profitiert davon, weil die neue Arbeitsoberfläche deutlich weniger Systemressourcen belegt und dadurch eine größere Leistungsfähigkeit verspricht. Zudem erleichtern jede Menge praktische Features wie die Integration von Microsoft Teams das vernetzte Arbeiten. Im Privaten dürften sich vor allem Besitzer von Gaming-Notebooks oder auch begeisterte Nutzer von Webseiten wie NetBet freuen, die auf Schnelligkeit beim Zocken setzen, denn diese wird deutlich gesteigert. Doch welche zusätzlichen Tools hält Windows 11 bereit? Was ändert sich noch und wie kann auf die neue Version aufgerüstet werden?

Was sind die Vorteile von Windows 11?

In erster Linie kommt die neue Version erheblich schlanker daher. Die Prozessorbelastung ist um 37 Prozent verringert worden und auch der Arbeitsspeicher braucht etwa 30 Prozent weniger Kapazität. Künftige Updates werden laut Microsoft ebenfalls viel komprimierter ausfallen als zuvor, ihr Download kann problemlos im Hintergrund erfolgen. Das sind bereits sehr erfreuliche Veränderungen. Hinzu kommen eine bessere Energieeffizienz sowie eine flottere Systemgeschwindigkeit, gerade auch für mobile Endgeräte.

Welche konkreten Veränderungen bringt die neue Version mit sich?

Daneben machen sich selbstverständlich an verschiedenster Stelle Neuerungen bemerkbar – direkt beim Hochfahren der neuen Betriebsoberfläche ertönt ein neuer zeitgemäßer Windows-Sound, der von den Entwicklern sanfter gehalten wurde als der vorherige. Das ist natürlich nur ein winziges Detail am Rande. Alle anderen Upgrades wollen wir uns hier im Einzelnen ansehen:

  • Die gesamte Optik ist moderner gestaltet und grafisch aufgepeppt worden, das zeigt sich am Wallpaper ebenso wie an der Darstellung von Desktop-Icons, die nun eher an Konkurrenz-Produkte erinnern. Auch komplett neue Symbole tauchen auf, beispielsweise für Befehle in der Taskleiste oder im Explorer.
  • In Sachen Anzeige hat sich darüber hinaus noch einiges mehr gewandelt: So wurden die seither im Infocenter zusammengefassten Schnelleinstellungen und Benachrichtigungen auf zwei getrennte Schaltflächen aufgeteilt.
  • Viele als eher überflüssig betrachteten Befehle sind aus dem Kontextmenü verschwunden, das über einen Rechtsklick auf ein beliebiges Objekt auftaucht. Damit ist dieses viel übersichtlicher und leichter bedienbar geworden.
  • Auch das Startmenü hat eine merkliche Überarbeitung erfahren. Die bisher bekannten schwebenden Kacheln gehören der Vergangenheit an, ins Startmenü integrierte Apps werden stattdessen nun übersichtlich als recht einfach gehaltene Symbole angeordnet – in etwa vergleichbar der Bedienungsoberfläche eines Smartphones. Die kürzlich benutzten Dateien sind hier ebenfalls mit einem Klick zu finden, genauso wie eine praktische Suchleiste oder die Abmeldefunktion.
  • Der von Haus aus eingebaute Taschenrechner wurde ebenfalls mit neuen Optionen versehen, die so einiges können. Zum einen ist er nun mit einem Währungsrechner verknüpft, der auf über 100 Wechselkurse zurückgreifen kann. Zum anderen beherrscht er jetzt wichtige mathematische Gleichungen sowie Programmierbefehle.
  • Screenshots sind mit dem überholten Snipping-Tool viel einfacher zu handhaben. Hier wurden praktische Tastenkombinationen eingebaut, um mit wenigen Klicks zum Ergebnis zu gelangen. Über das verknüpfte Snipping-Menü kann man sofort auf eine Vielzahl von Bearbeitungsoptionen zugreifen.
  • Was den integrierten Werkzeugkasten angeht, so wurden die beliebten PowerToys um gleich 10 nützliche Gadgets erweitert, die das Arbeiten am Bildschirm auf ein höheres Level bringen.
  • Microsoft Teams ist jetzt in der Taskleiste untergebracht und ermöglicht im Handumdrehen Videocalls und Chats unter Kollegen, wobei auch ein privates Konto problemlos hinzugefügt werden kann.
  • Für das konzentrierte Arbeiten am Bildschirm wurde eine Zusatzfunktion in die Uhren-App integriert. Unter dem Reiter „Fokussitzungen“ lässt sich einstellen, für welchen Zeitraum man sich ungestört einem Projekt widmen möchte, ohne dass Benachrichtigungen und dergleichen aufpoppen. Die eigene Aufgabenliste kann hier ebenso eingebunden werden wie ein Shortcut zu Streamingdiensten wie Spotify. Mithilfe der passenden Playlists lässt sich die Konzentrationsfähigkeit so nämlich erwiesenermaßen zusätzlich steigern.
  • Schließlich wurde auch der Microsoft Store erweitert. Unter anderem finden sich dort nun auch beliebte Filme und Serien.
  • Wer ein Gerät mit Touch-Screen nutzt, wird zudem die leichtere Bedienung bemerken, da die Bildschirmtastatur verbessert und auf größere Abstände zwischen verankerten Icons geachtet wurde.

All diese Neuerungen versprechen mehr Komfort beim Handling. Allerdings gibt es auch so manchen Wermutstropfen: Unter anderem lässt sich die Position der neu gestalteten Taskleiste fortan nicht mehr händisch verschieben.

Wer kann Windows 11 nutzen?

Um Windows 11 erfolgreich aufzuspielen, muss das Gerät eine Reihe an bestimmten Systemanforderungen erfüllen. Leider sind diese in den meisten Fällen nur dann vorhanden, wenn der Rechner oder das mobile Endgerät nicht älter als 3 Jahre ist. Deswegen steht hier der Vorwurf an Microsoft im Raum, den Verkauf von Hardware ankurbeln zu wollen.

Im Einzelnen müssen diese Punkte erfüllt sein:

  • Ein 64-Bit-Prozessor mit mindestens 1 Gigahertz
  • Ein Arbeitsspeicher, der 4 Gigabyte oder mehr umfasst
  • Ein Festplattenspeicher mit mindestens 64 Gigabyte
  • Ein TPM 2.0 Sicherheitschip

Sind diese Bedingungen erfüllt, gelingt die kostenlose Aufrüstung, die noch mindestens ein Jahr verfügbar sein sollte.

Kann ein Gerät hier nicht mithalten, gibt es noch die Option, die Systemanforderungen bewusst zu umgehen. Allerdings ist dann der fehlerfreie Betrieb nicht gewährleistet und sämtliche Garantien verlieren ihre Gültigkeit. Alternativ steht das 21H2-Update zur Verfügung, mit dem sich Windows 10 in ebenfalls etwas aufgefrischter Form weiterhin nutzen lässt. Gelingt der Sprung auf Windows 11 nicht, weil das Gerät nicht entsprechend ausgestattet ist, passiert jedoch nichts Tragisches. Erst am 14. Oktober 2025 wird Windows 10 offiziell auslaufen, solange kann es also bedenkenlos genutzt werden. Mit verschiedensten Tricks lässt sich die Performance hier und da verbessern.

Wer unsicher ist, ob ihm die neue Version überhaupt zusagt, dem steht eine Preview-Version von Windows 11 zum kostenfreien Antesten zur Verfügung, ohne dass die Umstellung bereits erfolgen muss.