Werbeblocker: Browser-Erweiterung oder Standalone-Software – was ist besser?

Viele Menschen nutzen heutzutage Werbeblocker, um die oft aufdringlichen Anzeigen im Internet auszublenden. Es gibt hierbei grundsätzlich zwei unterschiedliche Methoden: Eine schlanke Browser-Erweiterung oder eine separate Software, die auf dem Desktop läuft. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile und können sich je nach Ausgangslage als vorteilhaft erweisen. Doch wie kannst du für dich selbst die richtige Option wählen?

Dieser Artikel erklärt die Unterschiede und geht auf alle wichtigen Vor- und Nachteile beider Varianten ein. Im Anschluss solltest du in der Lage sein, die optimale Lösung für dein System finden zu können.

Warum gewinnen Werbeblocker zunehmend an Beliebtheit?

Das freie Internet finanziert sich größtenteils durch Werbung. Erst das Schalten von Anzeigen erlaubt es Betreibern, kostenlose Inhalte gegenzufinanzieren. Die Alternative wären Bezahlschranken, wie man sie beispielsweise bei vielen Zeitungen und Zeitschriften bereits vorfindet. Und doch greifen immer mehr Menschen zu Werbeblockern.

Denn leider sind Werbeanzeigen mittlerweile derart aufdringlich, dass sie das Nutzererlebnis deutlich belasten. Ebenfalls problematisch: Es werden teilweise illegale oder schädliche Inhalte beworben. Wer auf eine solche Anzeige klickt, landet schnell auf einer Webseite, die im schlimmsten Fall getarnte Malware an ihre Besucher verteilen möchte.

Zudem stellen personalisierte Werbeanzeigen eine Gefahr für die Privatsphäre dar, da Werbeanbieter wie Google das persönliche Nutzerverhalten auswerten, um gezielte Anzeigen schalten zu können. Aus Unternehmenssicht mag das vielleicht praktisch und effizient sein. Experten warnen hingegen berechtigterweise vorm gläsernen Internetnutzer.

Browser-Erweiterung oder Standalone-Software: Vor- und Nachteile im Überblick

Als Windows-Nutzer stehen dir grundsätzlich zwei verschiedene Optionen zur Verfügung, wie du Werbung im Internet blockieren bzw. ausblenden kannst. Wir stellen dir in den folgenden Abschnitten die wichtigsten Vor- und Nachteile vor.

Browser-Erweiterung: Unkompliziert, schnell & einfach zu installieren

Die wahrscheinlich beliebteste Option ist eine kompakte Browser-Erweiterung, die sich auf Anhieb im offiziellen Store eines Browsers finden lässt. Ob Google Chrome, Microsoft Edge oder Mozilla Firefox, so gut wie alle Browser verfügen mittlerweile über unzählige Erweiterungen, die sich auf das Blockieren von Werbeanzeigen spezialisieren.

Die Installation erfolgt schnell und unkompliziert. Mit wenigen Klicks ist eine entsprechende Erweiterung im Browser aktiv und blendet anschließend nervige Anzeigen aus. Ein weiterer Vorteil: Es gibt keinen negativen Einfluss auf die Leistung von Windows, da die Erweiterung nur im Browser läuft und grundsätzlich sehr effizient arbeitet.

Es gibt aber auf der anderen Seite auch einen Nachteil, denn es werden nur Anzeigen im Browser ausgeblendet. Leider bauen aber immer mehr Software-Anbieter Werbeanzeigen ein, die eine Browser-Erweiterung nicht blockieren kann. Zudem gibt es solche Erweiterungen meistens nur auf Desktops und nicht auf mobilen Geräten oder Smart-Fernsehern.

Standalone-Software: Leistungsstark & geräteübergreifend

Wer jedoch etwas höhere Ansprüche hat, könnte mit einer Standalone-Software vielleicht besser bedient sein. Man installiert diesen Werbeblocker wie jedes andere Programm. Danach läuft der Werbeblocker automatisch im Hintergrund und blockiert Anzeigen sowohl im Browser als auch in anderen Programmen und Fenstern.

So gibt es beispielsweise viele kostenlose Windows-Programme, die über eingebaute Werbeanzeigen verfügen. Eine Browser-Erweiterung bringt in diesem Fall nichts, doch eine Standalone-Werbeblocker kann genau diese Art von Anzeigen ebenfalls blockieren. Zudem funktionieren solche Werbeblocker auch auf Handys und Smart-TVs.

Abstriche musst du hingegen bei der Verwaltung machen. Nicht jeder möchte ein weiteres Programm installieren, wenn eine Browser-Erweiterung eigentlich alle Anforderungen erfüllt. Zudem kann ein Standalone-Werbeblocker die Leistung auf älteren Systemen schmälern oder die Akkulaufzeit auf mobilen Geräten reduzieren.

Alternative: VPN-App mit eingebautem Werbeblocker

Doch viele Menschen nutzen heutzutage ebenfalls ein VPN (virtuelles privates Netzwerk), um ihre Sicherheit und Privatsphäre im Internet zu steigern. Die gute Nachricht: Einige VPN-Apps verfügen über einen eingebauten Werbeblocker, der nervige Anzeigen effizient ausblendet. Auf diese Weise lassen sich auch weitere schädliche Inhalte im Internet blockieren.

Seriöse VPN-Dienste stellen passende Apps für alle Geräte bereit, ob Windows-Laptop, Android-Handy oder Smart-TV. Das bedeutet, du kannst auf allen Systemen die nervigen und teilweise gefährlichen Werbeanzeigen ausblenden lassen, während du durch die VPN-Verbindung von mehr Privatsphäre profitierst.

Wer also ohnehin beim Surfen auf ein VPN setzt, kann nebenbei noch den eingebauten Werbeblocker nutzen. Das verursacht keine Zusatzkosten und liefert vergleichbare Ergebnisse zu Browser-Erweiterungen und Standalone-Programmen. VPN-Apps können darüber hinaus noch vor weiteren Bedrohungen wie Malware und Phishing schützen.

Fazit: Eine Browser-Erweiterung reicht zum Surfen aus, Poweruser können auch zur Standalone-Software greifen

Für die meisten Windows-Nutzer sind schlanke Browser-Erweiterungen absolut ausreichend. Der Großteil aller Werbeanzeigen wird dadurch effizient blockiert. Zudem gibt es keine weiteren Auswirkungen auf das System, da der Werbeblocker nur innerhalb des Browsers läuft. Doch es gibt mittlerweile auch Werbung außerhalb des Browsers.

Wer Werbeanzeigen in kostenlosen Programmen und auf anderen Geräten ausblenden möchte, ist mit einem Standalone-Werbeblocker besser bedient. Dieser überwacht das ganze System und blockiert auch Anzeigen in anderen Programmen als dem Browser. Das erfordert eine eigenständige Installation und kann bei älteren Systemen die Performance schmälern.

Nutzt du ohnehin die Vorteile einer VPN-App? Dann ist der eingebaute Werbeblocker eine ideale Möglichkeit, beide Funktionen miteinander zu kombinieren. So profitierst du von höherer Sicherheit und Privatsphäre beim Surfen, während der eingebaute Werbeblocker lästige Anzeigen auf allen Geräten zuverlässig ausblendet.